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Buchführen-lernen - Gegenstand der Buchführung

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Buchführen-lernen

Gegenstand der Buchführung

Erinnern Sie sich jetzt noch einmal an die in der Lektion 2 und 3 erwähnten Größen wie Gewinn, Umsatz, Forderungen, Bankbestände etc.?
Um an diese Größen  zu gelangen, müssen Sie im Rahmen der Buchführung bestimmte Sachverhalte des Unternehmens mit ihrem Wert aufzeichnen.
Bei den genannten Sachverhalten handelt es sich um sog. Geschäftsvorfälle, deren Wert in Geld (Währung) ausgedrückt wird. Der Inhalt und der Wert der Geschäftsvorfälle werden aus Belegen entnommen.

Diese Überlegung führt Sie direkt zur Definition der Buchführung:

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Buchführung ist die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen mit ihrem Wert und Inhalt aufgrund von Belegen.

Welche betrieblichen Sachverhalte zu den Geschäftsvorfällen gehören, entnehmen Sie der nachfolgenden Tabellen und den dazu gehörenden Beispielen.


Geschäftsvorfälle

 

Schaffung betrieblicher Grundlagen durch den Kauf von Grundstücken, Gebäuden, technischen Anlagen, Maschinen, Fahrzeugen und Geschäftsausstattung


Beispiel Nr. 1

Kauf von Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen (RHB) und Waren


Beispiel Nr. 2

Aufnahme  oder Gewährung von kurzfristigen und langfristigen Darlehen


Beispiel Nr. 3

Diverse betriebliche Aufwendungen in Form von Personal-, Raum-, Werbe- oder Verwaltungskosten


Beispiel Nr. 4

Umsatzerlöse (Erlöse aus Warenverkauf und/oder aus erbrachten Leistungen)


Beispiel Nr. 5

Entstehung von Forderungen (z.B. aus Lieferungen und Leistungen)


Beispiel Nr. 6

Entstehung von Verbindlichkeiten (z.B. aus Lieferungen und Leistungen)


Beispiel Nr. 7

 

Beispiel

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Nr.1

  • Die Architektin Petra Keller schafft einen neuen hochwertigen Laserdrucker (Geschäfts­ausstattung) im Wert von 5.900 € an.
  • Der Fliesenleger Uwe Stein kauft einen Kleintransporter Marke Volkswagen (Fahrzeuge) für 26.700 €.
  • Frau Anke Hübsch richtet die Verkaufsräume ihres Schreibwarenladens neu ein und kauft eine hochwertige Regalkombination (Geschäftsausstattung) im Wert von 13.450 €.
  • Schräuble GmbH errichtet auf dem eigenen Firmengrundstück ein neues Betriebsgebäude (Gebäude) im Wert von 241.000 €.

Beispiel

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Nr. 2

  • Der Fliesenleger Uwe Stein kauft 500 kg Fliesenkleber (Hilfsstoff) im Wert von 375 €.
  • Frau Hübsch (Schreibwarenladen) kauft hochwertige Weihnachtsgeschenke (Waren) eines italienischen Herstellers im Wert von 800 €.
  • Schräuble GmbH bezieht PVC-Kunststoff (Rohstoff) für die Fertigung im Wert von 1.200 €.

Beispiel

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Nr. 3

  • Der Fliesenleger Uwe Stein nimmt bei der Volkswagenbank ein Darlehen zur Finanzierung des Kleintransporters (siehe Beispiel 1) in Höhe von 26.700  € auf.
  • Schräuble GmbH erhält von der Hausbank einen Kredit für die Errichtung des neuen Betriebsgebäudes (siehe Beispiel 1) in Höhe von 209.000 € (Beachten Sie hier die Budgetplanung von Herr Schräuble aus der Lektion 2, die bei der Finanzierung der Investition die Rücklagen, die Eigenanteile und den Veräußerungsertrag alter Maschinen berücksichtigt!)

Beispiel

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Nr. 4

  • Die Architektin Petra Keller gibt eine einmalige Zeitungsanzeige (Werbungskosten) zum Preis von 160 € auf.
  • Der Fliesenleger Uwe Stein kauft Reinigungsmittel für 16 € (Raumkosten).
  • Frau Hübsch bezahlt das Gehalt ihrer Mitarbeiterin in Höhe von 950 € (Personalkosten).
  • Schräuble GmbH begleicht die Telefonrechnung  in Höhe von 769,30 € (Verwaltungskosten).

Beispiel

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Nr. 5

  • Die Architektin Petra Keller entwirft ein 2-stöckiges Einfamilienhaus für 23.000 € (Umsatzerlöse aus erbrachter Leistung)
  • Der Fliesenleger Uwe Stein verlegt Granitfliesen in der Eingangshalle eines Bürogebäudes und verlangt dafür 7.900 € (Umsatzerlöse aus erbrachter Leistung).
  • Frau Hübsch verkauf 10 Schulhefte für 13,20 € (Umsatzerlöse aus Warenverkauf).
  • Schräuble GmbH fertigt Fahrzeugteile im Wert von 65.000 € an (Umsatzerlöse aus Warenverkauf).

Beispiel

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Nr. 6

  • Für den Entwurf des Einfamilienhauses (siehe Beispiel 5) stellt die Architektin Petra Keller eine Rechnung in Höhe von 23.000 €  aus und räumt dem Kunden 2 Wochen Zahlungsfrist ein (Forderungen aus LuL).
  • Für die Fliesenarbeiten  in der Eingangshalle des Bürogebäudes (siehe Beispiel 5) stellt der Fliesenleger Uwe Stein eine Rechnung in Höhe von 7.900 € mit Zahlungsziel 4 Wochen aus (Forderungen aus LuL).
  • Frau Hübsch gewährt ihrer Mitarbeiterin einen Vorschuss in Höhe von 100 € auf das Gehalt (Forderungen gegenüber Personal).
  • Die Betriebskrankenkasse hat die Beiträge der Firma Schräuble GmbH in Höhe von 9.600 € versehentlich doppelt abgebucht. Schräuble GmbH erwartet nun die entsprechende Erstattung (Sonstige Forderungen).

Beispiel

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Nr. 7

  • Die Architektin Petra Keller hat für den Kauf des  Laserdruckers (siehe Beispiel 1) eine Rechnung in Höhe von 5.900 € mit 4 Wochen Zahlungsziel erhalten (Verbindlichkeiten aus LuL).
  • Der Fliesenleger Uwe Stein erhält von der Berufsgenossenschaft eine Aufforderung, den Unternehmer-BG-Beitrag für das Vorjahr in Höhe von 180 € nachzuzahlen (Sonstige Verbindlichkeiten)
  • Frau Hübsch erhält die Abrechnung des Versorgungsunternehmers und muss nun die Stromkosten für ihren Laden in Höhe von 396 € nachzahlen (Verbindlichkeiten aus LuL).
  • Schräuble GmbH  erhält für den Kauf des PVC-Rohstoffs (siehe Beispiel 2) eine Rechnung in Höhe von 1.200 € mit 6 Wochen Zahlungsziel (Verbindlichkeiten aus LuL).

Die in den Beispielen vorkommenden Geschäftsvorfälle nennt man laufende Geschäftsvorfälle, weil sie so gut wie tagtäglich stattfinden und auch laufend aufgezeichnet werden.

Außer den laufenden gibt es noch eine ganze Reihe anderer Geschäftsvorfälle, die nicht mit dem täglichen Geschäft zu tun haben, sondern zu den sog. Jahresabschlussarbeiten gehören und in der Regel von Steuerberatern oder Bilanzbuchhaltern durchgeführt werden. Dazu gehören u.a.:

  • Bewertung des Umlaufvermögens,
  • Ermittlung und Buchung von Abschreibungen,
  • Rechnungsabgrenzung,
  • Bildung von Rückstellungen

Mit Absicht verzichte ich an dieser Stelle auf die Erklärung der genannten Begriffe.
Ihre Bedeutung werden Sie in den späteren Lektionen kennenlernen.