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Buchführen-lernen - Buchen auf Aktiv- und Passivkonten

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Buchführen-lernen

Buchen auf Aktiv- und Passivkonten

Für das Anlegen und Bebuchen von Aktivkonten gilt folgende Regel:

Merke

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Aktivkonten haben den Anfangsbestand auf der Soll-Seite.
Die unterjährigen Mehrungen werden ebenfalls auf der Soll-Seite gebucht.
Die unterjährigen Minderungen werden auf der Haben-Seite gebucht.

SAKTIVKONTOH
Anfangsbestand
Mehrungen
 Minderungen 
 

Für das Anlegen und Bebuchen von Passivkonten gilt folgende Regel:

Merke

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Passivkonten haben den Anfangsbestand auf der Haben-Seite.
Die unterjährigen Mehrungen werden ebenfalls auf der Haben-Seite gebucht.
Die unterjährigen Minderungen werden auf der Soll-Seite gebucht.

 
SPASSIVKONTOH
Minderungen Anfangsbestand
Mehrungen
 

Stellt man die Aktiv- und Passivkonten nebeneinander, ist es eindeutig ersichtlich, dass die Anfangsbestände, Mehrungen und Minderungen spiegelverkehrt auf beiden Kontenarten aufgezeichnet werden.

 
SAKTIVKONTOH
Anfangsbestand
Mehrungen
 Minderungen 
SPASSIVKONTOH
Minderungen Anfangsbestand
Mehrungen
 

 

Vertiefung

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Tipp für die Praxis

Unabhängig von der Kontoart werden die Mehrungen immer auf der gleichen Kontoseite gebucht, auf der die Anfangsbestände stehen.
Merken Sie sich folgende Regel: Anfangsbestand und Mehrung = gleiche Kontoseite.

Sehen Sie sich unbedingt die zwei Beispiele an, in denen das Anlegen und Bebuchen der Bestandskonten anhand von acht Geschäftsvorfällen aufgeführt ist.

Beispiel 1 - Auflösung der Bilanz in Konten

Stellen Sie sich vor, dass die letzte Bilanzabbildung aus der Lektion 40 Ihre Eröffnungsbilanz des Jahres 0 ist und wie folgt aussieht:

AktivaEröffnungsbilanz Jahr 0Passiva

A. Anlagevermögen

1. Grundstücke

2. Betriebs- und Geschäftsaus­stattung (BGA)

B. Umlaufvermögen

1. Forderungen aus LuL

2. Warenbestand

3. Bankbestand



100.000

95.000



45.000

75.000

21.000

A. Eigenkapital

B. Verbindlichkeiten

1. Langfristige Verbindlichkeiten

2. Verbindlichkeiten aus LuL

3. Sonstige Verbindlichkeiten

90.000



156.000

90.000

0

Summe

336.000

Summe

336.000

In diesem Fall legen Sie folgende Bestandskonten für die einzelnen Bilanzpositionen an und übernehmen die Anfangbestände (AB):

SGrundstückeH
AB100.000  
SEigenkapitalH
  AB90.000
SBGAH
AB95.000  
SLangfrst. Verb.H
  AB156.000
SForderungen LuLH
AB45.000  
SVerbindlichk. LuLH
  AB90.000
SWarenbestandH
AB75.000  
 
SBankbestandH
AB21.000  
 

Vermissen Sie in dieser Darstellung das Konto „Sonstige Verbindlichkeiten“? Richtig, das Konto ist nicht abgebildet. Der Grund dafür liegt darin, dass Konten, die nur Null-Werte ausweisen, in der Bilanz eigentlich gar nicht angezeigt werden. Für sie werden folglich (vorerst) auch keine T-Konten angelegt. Erst zu dem Zeitpunkt im Laufe des Jahres, zu dem sich Geschäftsvorfälle ergeben, die auf diese Konten zu buchen sind, werden die Konten angelegt. Übrigens, unsere Schluss-und Eröffnungsbilanz sollte diesbezüglich eigentlich auch ein wenig anders aussehen. Merken Sie den Unterschied?

AktivaEröffnungsbilanz Jahr 0Passiva

A. Anlagevermögen

1. Grundstücke

2. Betriebs- und Geschäftsaus­stattung (BGA)

B. Umlaufvermögen

1. Forderungen aus LuL

2. Warenbestand

3. Bankbestand



100.000

95.000



45.000

75.000

21.000

A. Eigenkapital

B. Verbindlichkeiten

1. Langfristige Verbindlichkeiten

2. Verbindlichkeiten aus LuL



90.000

156.000

90.000

Summe

336.000

Summe

336.000

Beispiel 2 - Buchungen der lfd. Geschäftsvorfälle auf Bestandskonten

Nachdem für die Positionen der Eröffnungsbilanz entsprechende Bestandskonten (Aktiv-und Passivkonten) angelegt und die Anfangsbestände übernommen wurden, werden diese Konten mit unterjährigen Mehrungen und Minderungen aufgrund von Geschäftsvorfällen im Soll bzw. im Haben bebucht. Da in den lfd. Geschäftsvorfällen in der Regel die Forderungskonten (Aktivkonten) „Vorsteuer 7%“, „Vorsteuer 19%“ und die Verbindlichkeitskonten (Passivkonten) „Umsatzsteuer 7%“ und „Umsatzsteuer 19%“ relevant sind, werden diese ebenfalls gleich zum Jahresanfang (ohne Anfangsbestände!) angelegt. Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Konten, die erst aufgrund der Geschäftsvorfälle, bei Bedarf unterjährig (ohne Anfangsbestände!) angelegt werden.

In diesem Beispiel gehören die Konten „Maschinen“, „Sonstige Forderungen“ und „Scheck“ dazu.

DatumGeschäftsvorfallAuswirkung auf BilanzpositionenBuchung
12.02.xxx0Sie kaufen einen neuen Server für 5.000 € zzgl. 19% USt. (950 €) und zahlen per Banküberweisung 5.950 €Mehrung von BGA
Mehrung der Vorsteuer 19%
Minderung des Bankbestandes
Im Soll
Im Soll
Im Haben
25.05.xxx0Ihr Kunde begleicht eine Forderungen aus LuL in Höhe von 2.000 € per Banküberweisung.Minderung der Forderungen LuL
Mehrung des Bankbestandes
Im Haben
Im Soll
12.07.xxx0Sie kaufen für 10.000 € Waren zzgl. 19% USt. (1.900 €) auf Rechnung.Mehrung des Warenbestandes
Mehrung der Vorsteuer 19%
Mehrung der Verbindlichkeiten LuL
Im Soll
Im Soll
Im Haben
02.08.xxx0Sie kaufen eine Maschine für 15.000 € zzgl. 19% USt. (2.850 €) und bezahlen per Scheck 17.850 €Mehrung von Maschinen
Mehrung der Vorsteuer 19%
Minderung von Scheck
Im Soll
Im Soll
Im Haben
21.09.xxx0Sie tilgen ein Darlehen in Höhe von 1.000 €. Der Betrag wird Ihrem Bankkonto belastet.Minderung der lfg. Verbindlichkeiten
Minderung des Bankbestandes
Im Soll
Im Haben
02.11.xxx0Sie begleichen eine Lieferantenrechnung per Banküberweisung in Höhe von 600 €.Minderung der Verbindlichkeiten LuL
Minderung des Bankbestandes
Im Soll
Im Haben
13.12.xxx0Sie gewähren einem Arbeitnehmer ein Darlehen in Höhe von 3.000 €. Der Betrag belastet Ihr Bankkonto.Mehrung der Sonstigen Forderungen
Minderung des Bankbestandes
Im Haben
Im Soll
15.12.xxx0Sie verkaufen Waren für 2.000 € zzgl. 19% USt. (380 €) auf Rechnung.Minderung des Warenbestandes
Mehrung der Umsatzsteuer 19%
Mehrung der Forderungen LuL
Im Haben
Im Haben
Im Soll

 

SGrundstückeH
AB100.000  
SEigenkapitalH
  AB90.000
SMaschinenH
02.08.15.000  
SLangfrst. Verb.H
21.09.1.000AB156.000
SBGAH
AB
12.02.

95.000
5.000

  
SVerbindlichk. LuLH
02.11.600AB
12.07.
90.000
10.000
SForderungen LuLH
AB
15.12.
45.000
2.000
25.05.2.000
SUmsatzsteuer 19%H
  15.12.380
SWarenbestandH
AB
12.07.
75.000
10.000
15.12.2.000
 
SSonstige ForderungenH
13.12.3.000  
 
SVorsteuer 19%H
12.02.
12.07.
02.08.
950
1.900
2.850
  
 
SScheckH
  02.08.15.000
 
SBankbestandH
AB
25.02.
21.000
2.000
21.09.
02.11.
13.12.
1.000
600
3.000