Untrennbar mit dem Thema der Buchführung ist die Problematik der Umsatzsteuer verbunden. Die Umsatzsteuer ist im Umsatzsteuergesetz (UStG) in lediglich 29 Paragraphen geregelt, stellt aber in der buchhalterischen Praxis eine große Herausforderung und die häufigste Fehlerquelle dar.
In der Lektion 2 dieses Kurses haben Sie die einleitenden Worte zum Thema Umsatzsteuer gelesen:
„Eine weitere wichtige Größe, für die sich das Finanzamt interessiert, ist die Höhe der Umsätze, die die Unternehmen tätigen. Unter dem Begriff Umsatz ist der Wert aller verkauften Güter und Leistungen eines Unternehmens zu verstehen. Die Umsätze der Unternehmen unterliegen in der Regel der Umsatzsteuer (USt). Für die Abrechnung und Anmeldung der Umsatzsteuer dem Finanzamt gegenüber dient unterjährig die Umsatzsteuervoranmeldung (USt-Voranmeldung) und am Jahresende die Umsatzsteuererklärung (USt-Erklärung). Die Umsatzsteuer zählt für Unternehmen zunächst als Einnahme. Sobald sie dann wieder als Vorsteuer abgezogen wird, gilt sie wieder als Ausgabe. Der tatsächliche Träger dieser Steuerart bleibt jedoch der Endverbraucher als Privatperson “
Mit diesen Worten haben Sie also erfahren, dass der Steuergegenstand Ihr Umsatz mit dem Kunden ist. Der Kunde selbst kann sowohl ein anderer Unternehmer als auch eine private Person sein.
Die praktische Abwicklung der Umsatzsteuer können Sie sich mit folgenden Schritten vereinfacht darstellen:
- Sie als Unternehmer erbringen einen Umsatz (Sie liefern oder Sie leisten).
- Dafür stellen Sie Ihrem Kunden eine Rechnung mit dem Wert des Umsatzes aus.
- Zuzüglich zum Umsatz berechnen Sie die Umsatzsteuer.
- Mit Hilfe der USt-Voranmeldung informieren Sie das Finanzamt über die Höhe Ihrer Umsätze (Gesamtumsätze, an alle Kunden) und über die Höhe der Umsatzsteuer. Außerdem teilen Sie dem Finanzamt die Höhe der Umsatzsteuerbeträge mit, die andere Unternehmen Ihnen in Rechnung gestellt haben.
- Sie führen die Umsatzsteuer an das Finanzamt in Form einer sog. USt-Zahllast ab.
Im Zusammenhang mit der oben dargestellten Abwicklung ergeben sich folgende Fragen, die in den nachfolgenden Lektionen beantwortet werden:
Welche Umsatzarten unterscheidet das UStG? Ist jeder Umsatz umsatzsteuerpflichtig? | Lektion 10 |
Was stellt die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer dar? Wie hoch ist die Umsatzsteuer? | Lektion 11 |
Welche Bedeutung hat der Begriff „Vorsteuer“? Was bedeutet „Zahllast“ und wie wird diese errechnet? | Lektion 12 |
Wie wird die Umsatzsteuer dem Finanzamt gemeldet? Welche Angaben beinhaltet eine USt-Voranmeldung? Wie oft im Jahr wird die USt-Voranmeldung abgegeben? | Lektion 13 |
Ist eine Verlängerung der Abgabefrist für USt-Voranmeldung möglich? Wie wird die Sondervorauszahlung ermittelt? | Lektion 14 |
Wann entstehen die Umsatzsteuer und die Vorsteuer? Welchen Unterschied gibt es zwischen Soll- und Ist-Versteuerung? | Lektion 15 |
Ist jeder Unternehmer umsatzsteuerpflichtig und welche Bedeutung hat die Kleinunternehmerregelung? | Lektion 16 |
Was ist mit dem Begriff Mehrwertsteuer gemeint? | Lektion 17 |
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