ZU DEN KURSEN!

Buchführen-lernen - Abschluss des GuV-Kontos – Auswirkung auf Eigenkapital

Kursangebot | Buchführen-lernen | Abschluss des GuV-Kontos – Auswirkung auf Eigenkapital

Buchführen-lernen

Abschluss des GuV-Kontos – Auswirkung auf Eigenkapital

Haben Sie alle Salden der Aufwands- und Ertragskonten auf dem GuV-Konto übertragen, müssen Sie auch das GuV-Konto durch Sum­men- und Saldenbildung zum Abschluss bringen.
Die Summe der Haben-Seite ist mit 165.258 € größer als die Summe der Soll-Seite (145.448 €) und wird somit auf beide Kontoseiten übernommen.

Auf der Soll-Seite ergibt sich jetzt ein Differenzbetrag - der Saldo - in Höhe von 19.810 €.

SEigenkapitalH
Wareneinkauf
Zinsen
Miete
Telefon
Saldo
130.000
238
13.200
2.010
19.810
Erlöse Warenverkauf
Zinsen
Mieteinnahmen
163.230
228
1.800

Summe165.258Summe165.258

Ergibt sich beim Abschluss des GuV-Kontos der Saldobetrag auf der Soll-Seite (die Summe der Erträge war höher als Summe der Aufwendungen) bedeutet dies: Gewinn. Sie haben mehr Geld ertragswirksam eingenommen als ausgegeben. Genau der Fall wurde hier abgebildet.

Saldo im Soll
Saldo im Soll

In unserem Fall hat sich ein Gewinnbetrag in Höhe von 19.810 € ergeben.

Steht hingegen beim Abschluss des GuV-Kontos der Saldobetrag auf der Haben-Seite (die Summe der Aufwendungen war höher als die Summe der Erträge) bedeutet dies: Verlust. Sie haben mehr Geld ertragswirksam ausgegeben als eingenommen.

Saldo im Haben
Saldo im Haben

Der Abschluss des GuV-Kontos ist einer der wichtigsten Vorgänge in der Buchführung. Das Ergebnis des Abschlusses – der Gewinn bzw. der Verlust – gibt Auskunft über die Lage des Unternehmens und stellt gleichzeitig die Bemessungsgrundlage für diverse Steuerarten dar. Seinen Stellenwert haben Sie bereits ganz zum Anfang dieses Kurses im Kapitel A, Lektion 2 erfahren.

Im Rahmen der Einführung zu dieser Lektion haben Sie gelesen, dass Aufwendungen das Eigenkapital mindern und Erträge das Eigenkapital mehren. Die Auswirkung der Aufwendungen und Erträge auf das Eigenkapital ist jedoch wegen des GuV-Kontos nur mittelbar. Folgende Abhängigkeiten bestehen zwischen den betroffenen Größen:

  • je höher die Aufwendungen, umso kleiner der Gewinn bzw. es tritt sogar ein Verlust ein
  • je kleiner der Gewinn, umso geringer die Auswirkung auf das Eigenkapital
  • im Falle des Verlustes tritt die Minderung des Eigenkapitals auf
  • je kleiner der Gewinn, umso geringer die Steuerbelastung
  • je höher die Erträge, umso größer der Gewinn
  • je größer der Gewinn, umso größer die Auswirkung auf das Eigenkapital
  • je größer der Gewinn, umso größer die Steuerbelastung

Ergibt sich beim Abschluss des GuV-Kontos ein Gewinn (wie auch in dieser Lektion vorgeführt, z.B.  19.810 €) erhöht dieser das Eigenkapital und das sieht folgendermaßen aus:

SEigenkapitalH
  AB
Gewinn
50.000
19.810
    

Nach der Aufnahme des Jahresgewinns schließen Sie auch das Eigenkapitalkonto durch Summen- und Salden ab:

SEigenkapitalH
Saldo=EB69.810AB
Gewinn
50.000
19.810
Summe69.810Summe69.810

Mit dem erhöhten Bestand übernehmen Sie das Eigenkapital jetzt in die Schlussbilanz. Dabei ist noch folgende Besonderheit zu beachten. Obwohl sich beim Abschluss des Eigenkapitalkontos nur ein Betrag als Saldo (Endbestand) ergeben hat, werden die beiden Werte: Anfangsbestand und der Gewinn (hier „Jahresüberschuss“ genannt) auf der Passiva-Seite der Bilanz trotzdem getrennt ausgewiesen:

AktivaSCHLUSSBILANZ 31.12.20...Passiva

A. Anlagevermögen

1. Grundstücke

2. Betriebs- und Geschäftsaus­stattung (BGA)

 

B. Umlaufvermögen

1. Forderungen aus LuL

2. Warenbestand

3. Bankbestand

4. Kassenbestand

 

 

..........


..........

 

 

..........

..........

..........

..........

A. Eigenkapital

     Jahresüberschuss

 

B. Verbindlichkeiten

1. Langfristige Verbindlichkeiten

2. Verbindlichkeiten aus LuL

 

50.000

19.810

 

 

...........

...........

 

Summe

.........

Summe

..........

Und wie würde das Ganze im Falle eines Verlustes aussehen?

Hier die Abbildung eines GuV-Kontos, in dem die Summe der Aufwendungen höher als die Summe der Erträge ist, wodurch sich beim Abschluss des Kontos der Verlust in Höhe von 20.190 € ergibt:

SGuV-KontoH
 Wareneinkauf
Zinsen
Miete
Telefon
130.000
238
23.200
2.010
Erlöse Warenverkauf
Zinsen
Mieteinnahmen
Saldo=Verlust
133.230
228
1.800
20.190
Summe155.448Summe155.448

Nach der Aufnahme des Jahresverlustes schließen Sie auch das Eigenkapitalkonto durch Summen- und Saldenbildung ab:

SEigenkapitalH
Verlust
Saldo=EB
20.190
29.810
AB50.000
Summe50.000Summe50.000

Mit dem geminderten Bestand übernehmen Sie das Eigenkapital jetzt in die Schlussbilanz. Dabei ist nachwievor die Besonderheit zu beachten, dass die beiden Werte: Anfangsbestand und der Verlust (hier „Jahresfehlbetrag“ genannt) auf der Passiva-Seite der Bilanz getrennt auszuweisen sind:

AktivaSCHLUSSBILANZ 31.12.20...Passiva

A. Anlagevermögen

1. Grundstücke

2. Betriebs- und Geschäftsaus­stattung (BGA)

 

B. Umlaufvermögen

1. Forderungen aus LuL

2. Warenbestand

3. Bankbestand

4. Kassenbestand

 

..........


..........

 

 

..........

..........

..........

..........

A. Eigenkapital

     Jahresfehlbetrag

 

B. Verbindlichkeiten

1. Langfristige Verbindlichkeiten

2. Verbindlichkeiten aus LuL

 

50.000

- 20.190

 

 

...........

...........

 

Summe

.........

Summe

..........