In dieser Lektion fassen Sie Ihr Wissen über die Betriebseinnahmen und die T-Konten zusammen und lernen, wie man auf Betriebseinnahmenkonten bucht.
Bei der Buchung der Betriebseinnahmen auf den T-Konten gilt folgende Regel:
Merke
Betriebseinnahmen MINDERN sich im Soll
Betriebseinnahmen MEHREN sich im Haben
Soll | Betriebseinnahmen | Haben | ||
---|---|---|---|---|
MINDERN | MEHREN | |||
Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass jede Betriebseinnahmeart jeweils ein separates T-Konto hat, z.B.:
Soll | Erlöse Warenverkauf | Haben | ||
---|---|---|---|---|
MINDERN | MEHREN | |||
Soll | Erlöse Leistung | Haben | ||
---|---|---|---|---|
MINDERN | MEHREN | |||
Soll | Zinserträge | Haben | ||
---|---|---|---|---|
MINDERN | MEHREN | |||
Die vereinnahmte Umsatzsteuer gehört in der EÜR ebenfalls zu den Betriebseinnahmen und wird auf separaten T-Konten (je nach Steuersatz) nach dem gleichen Prinzip gebucht:
Soll | Umsatzsteuer 19% | Haben | ||
---|---|---|---|---|
MINDERN | MEHREN | |||
Soll | Umsatzsteuer 7% | Haben | ||
---|---|---|---|---|
MINDERN | MEHREN | |||
Beispiel
Beispiel 1
Mehrung der Betriebseinnahmen
Der Fliesenleger Uwe Stein verkauft 9 Packungen Badezimmerfliesen und verlangt dafür 496 € netto zzgl. 19% USt (94,24 €). Am 12.07.xxx2 überweist der Kunde 590,24 €.
Buchung des Geschäftsvorfalls auf T-Konten:
Bei dem Geschäftsvorfall haben Sie mit der Mehrung der Erlöse und der Umsatzsteuer zu tun. Beide Beträge werden auf den entsprechenden T-Konten im Haben gebucht.
Soll | Erlöse Warenverkauf | Haben | ||
---|---|---|---|---|
12.07. | 496,00 | |||
Soll | Umsatzsteuer 19% | Haben | ||
---|---|---|---|---|
12.07. | 94,24 | |||
Soll | Verrechnungskonto EÜR | Haben | ||
---|---|---|---|---|
12.07. | 496,00 | |||
Beispiel
Beispiel 2
Mehrung der Betriebseinnahmen
Die Architektin Petra Keller entwirft ein 2-stöckiges Einfamilienhaus für 23.000,00 € netto zzgl. 19% USt. (4.370,00 €), Rechnungsbetrag brutto 27.370,00 €. Der Kunde zahlt am 25.03.xxx2 per Banküberweisung.
Buchung des Geschäftsvorfalls auf T-Konten:
Bei dem Geschäftsvorfall haben Sie mit der Mehrung der Erlöse und der Umsatzsteuer zu tun. Beide Beträge werden auf den entsprechenden T-Konten im Haben gebucht.
Soll | Erlöse Leistung | Haben | ||
---|---|---|---|---|
25.03. | 23.000,00 | |||
Soll | Umsatzsteuer 19% | Haben | ||
---|---|---|---|---|
25.03. | 4.370,00 | |||
Die Tatsache, dass der Kunde per Banküberweisung zahlt, kann in der einfachen Buchführung grundsätzlich ignoriert werden. Anstatt des Bankkontos wird das „Verrechnungskonto EÜR“ verwendet und grundsätzlich auf der anderen Seite mit dem Gesamtbetrag bebucht.
Im späteren Verlauf des Kapitels C erfahren Sie, wie man – falls gewünscht – die Bankbewegung auf dem T-Konto "Bank" festhalten kann.
Soll | Verrechnungskonto EÜR | Haben | ||
---|---|---|---|---|
25.03. | 27.370,00 | |||
Beispiel
Beispiel 3
Minderung der Betriebseinnahmen
Der Kunde von Uwe Stein reklamiert die Lieferung vom 12.07.xxx2, da einige Fliesen zerkratzt sind (siehe Beispiel 1).
Uwe Stein erstellt eine Rechnungskorrektur über 75,00 € netto, zzgl. 14,25 € USt. und überweist dem Kunden den Bruttobetrag in Höhe von 89,25 € am 23.07.xxx2 zurück.
Buchung des Geschäftsvorfalls auf T-Konten:
Die Rechnungskorrektur stellt eine Minderung der Erlöse und zugleich die Minderung des umsatzsteuerlichen Entgelts um 75,00 € dar (Reduzierung der Umsatzsteuer um 14,25 €). Beide Beträge werden auf den entsprechenden T-Konten im Soll gebucht.
Auf den T-Konten sehen Sie jetzt beide Buchungen: sowohl die aus dem Beispiel 1 (vom 12.07.) als auch die aus dem aktuellen Beispiel (vom 23.07.)
Soll | Erlöse Warenverkauf | Haben | ||
---|---|---|---|---|
23.07. | 75,00 | 12.07. | 496,00 | |
Soll | Umsatzsteuer 19% | Haben | ||
---|---|---|---|---|
23.07. | 14,25 | 12.07. | 94,24 | |
Im späteren Verlauf des Kapitels C erfahren Sie, wie man – falls gewünscht – die Bankbewegung auf dem T-Konto "Bank" festhalten kann.
Soll | Verrechnungskonto EÜR | Haben | ||
---|---|---|---|---|
23.07. | 89,25 | |||
Beispiel
Beispiel 4
Minderung der Betriebseinnahmen
Bei der Erstellung des Hausentwurfs hat Petra Keller vergessen, einen wichtigen Kundenwunsch zu berücksichtigen. Um dem Kunden entgegen zu kommen, reduziert sie ihr Honorar um 1.000,00 € netto, zzgl. 19% USt. (190,00 €) und überweist dem Kunden am 18.06.xxx2 1.190,00 € zurück.
Buchung des Geschäftsvorfalls auf T-Konten:
Die Honorarreduzierung stellt eine Minderung der Erlöse um 1.000,00 € dar. Zugleich handelt es sich um die Minderung des Entgelts und folglich eine Reduzierung der Umsatzsteuer um 190,00 €. Beide Beträge werden auf den entsprechenden T-Konten im Soll gebucht.
Auf den T-Konten sehen Sie jetzt beide Buchungen: sowohl die aus dem Beispiel 2 (vom 25.03.) als auch die aus dem aktuellen Beispiel (vom 18.06.)
Soll | Erlöse Leistung | Haben | ||
---|---|---|---|---|
18.06. | 1.000,00 | 25.03. | 23.000,00 | |
Soll | Umsatzsteuer 19% | Haben | ||
---|---|---|---|---|
18.06. | 190,00 | 25.03. | 4.370,00 | |
Die Tatsache, dass sie eine Überweisung tätigt, kann in der einfachen Buchführung grundsätzlich ignoriert werden.
Anstatt des Bankkontos wird das „Verrechnungskonto EÜR“ verwendet und grundsätzlich auf der anderen Seite mit dem Gesamtbetrag bebucht.
Im späteren Verlauf des Kapitels C erfahren Sie, wie man – falls gewünscht – die Bankbewegung auf dem T-Konto "Bank" festhalten kann.
Soll | Verrechnungskonto EÜR | Haben | ||
---|---|---|---|---|
18.06. | 1.190,00 | |||
Weitere interessante Inhalte zum Thema
-
Merkmale der einfachen Buchführung (EÜR)
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Merkmale der einfachen Buchführung (EÜR) (Kapitel A - Allgemeines über Buchführung) aus unserem Online-Kurs Buchführen-lernen interessant.
-
Buchen von Betriebsausgaben auf T-Konten
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Buchen von Betriebsausgaben auf T-Konten (Kapitel C - Grundlagen der einfachen Buchführung (EÜR)) aus unserem Online-Kurs Buchführen-lernen interessant.